Hausbau von unten

Obwohl unsere Urahnen zu Beginn der ganzen Geschichte, die zwangsläufiger weise in unserem Jahrhundert der Hochhäuser und Megabauten endet, wohl nur vorübergehende Unterkünfte benötigt haben, waren sie wohl trotzdem immer froh „ein Dach über dem Kopf“ zu haben. Daraus und natürlich aus ihrer urmenschlichen Trägheit, Faulheit, Gemächlichkeit, erklärt sich auch ihre Vorliebe für Höhlen.

Um diese nun ein wenig freundlicher zu gestalten, verfielen sie darauf, die Wände mit Zeichnungen jeder Art zu bemalen, ein guter Zeitvertreib vielleicht, in den kalten Monaten, in denen man die gleichbleibende Wärme einer Höhle der schneidenden Kälte vorzog. Erst durch die Erkenntnis, dass diverse Tierarten auch zu zähmen und nicht nur zu essen waren, kam die Idee der Sesshaftigkeit auf.

Daheim

Als dann auch noch ein paar kluge Neandertalerfrauen herausfanden, dass man Löwenzahn und andere wohlschmeckende Gemüse auch anbauen konnte, wenn man nur lange genug an einem Platz blieb, waren der Höhlenbenutzung keine Grenzen mehr gesetzt. So um die 12 000 Jahre vor Christus kam dann ein pfiffiger Einheimischer auf die Idee, sich eine Höhle außerhalb der Höhle zu basteln. Erst argwöhnisch und kritisch betrachtet.

Verhöhnt und veräppelt: „Wo möchtest du denn bitteschön deine Wandmalereien anbringen?“ Irgendwann jedoch entstanden, so um die Jahre 9500 bis 8500 vor Jesus, die ersten größeren Siedlungen, zumeist Rundhütten, die schon mauerähnliche Konstruktionen aufwiesen. Um 6500 vor dem Nazarener gibt’s die ersten tatsächlichen Häuser, rechteckig oder quadratisch, aus Lehmziegeln, einem Unterbau als Holz. Auch die ersten Zäune, mit ihnen endgültig der Begriff von Landbesitz, tauchen auf.

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Fachwerk de facto

In Mitteleuropa waren die Häuser gewohnheitsmäßig aus Holz gebaut. Die Wälder, die Täler und Hügel bedeckten, sollten jedoch in den folgenden Jahrhunderten, – der Raubbau nahm ständig zu – zum Teil vollständig verschwinden. Die Folge war die Verkarstung großer Landstriche. Vor allem in Spanien, genauso aber auch in Portugal, in England, war vor allem die Zeit der Entdeckung neuer Kontinente, das Zeitalter der Schiffsflotten, absolut tödlich für die Natur dieser seefahrenden Länder.

Erbarmungslos wurde auch das letzte Stückchen Holz geerntet, die Berge waren schließlich kahl, ehemals fruchtbare Areale verdorrten, den Winden preisgegeben. Die fruchtbare Erde wurde abgetragen, als die schützende Wirkung des Wurzelwerkes fehlte, der Boden wurde zu Staub.